Geboren als erster Sohn des Herren von Ashemark schien sein Leben vorbestimmt. Ein striktes Elternhaus, in der die Freuden des Lebens hinten anstanden und zugleich die Macht, die mit einem Adelstitel und dem Namen eines des mächtigsten Häuser der Westerlande kommen, nutzte Daegan früh und ausgiebig aus. Mehr am Reiten und Bogenschießen, am Lesen und Trinken, am Reisen und Erfahrungen sammeln interessiert, vernachlässigte er seine Aufgaben in seinem Haus, sehr zum Missfallen seines Vaters, der ihn immer wieder strikt disziplinierte. Der junge Mann ließ sich nicht abbringen, traf sich heimlich mit Mädchen und verschleuderte das Geld des Hauses in Kneipen. Der Heirat entkam er bis in das relativ hohe Alter von 42 Jahren, bis sein betagter Vater ihm die Daumenschrauben ansetzte und ihm drohte, ihn zu enterben. So heiratete er die 15 Jahre jüngere Regina Lefford, eine Frau “nicht zu hübsch und nicht zu hässlich”, wie ihm seine Mutter versicherte. In der Septe des Hauses hing er ihr seinen Mantel um und nur knapp ein Jahr später war sein erster Sohn geboren. Die Ehe war nicht besonders glücklich, obwohl beide sich Mühe gaben, der Altersunterschied war zu groß. Er fand ihre „jugendlichen Umtriebe“ und “naive Gedanken“ (seine Frau wollte ein Waisenhaus gründen, für Kinder deren Väter im Dienste für Haus Marbrand gefallen waren) irritierend, sie seine Kaltherzigkeit und Wanderlust und teilweises offenes Desinteresse an den Affären seines Hauses frustrierend. Seine Eltern lebten noch lang genug, um die Hochzeit mitzuerleben, starben aber kurz nach der Geburt ihre Enkels, was den uninteressierten Daegan zum Lord des Hauses Marbrand machte. Seine Frau starb sechs Jahre später an Komplikationen bei der Geburt seines zweiten Sohnes, was Daegan zu einem Witwer seit zehn Jahren macht. In diesen zehn Jahren blieb er unverheiratet, scheinbar gelernt habend aus den „schlechten Erfahrungen“ seiner Ehe (eine Ehe, die den beiden von ihren Eltern mehr oder weniger aufgezwungen wurde). Erst seit dieser Zeit fühlte er sich wieder „frei“, auch wenn er seine Frau vermisst (eines ihrer Hobbies war reiten, ein Hobby, das die beiden näher brachte), insbesondere nun da seine Kinder erwachsen werden. Seine Rolle als später Vater ist eine besondere Herausforderung, der er gerne zu entfliehen versucht, indem er ausreitet oder die anderen Häuser von Westeros besucht, was die Aufgabe der Erziehung auf seinen Bruder, Ser Brian Marbrand oder andere Verwandte abschiebt.

Gezeugt wurde Mors in einem dornischen Bordell, von Lord Roger Reyne von Castamere, während einer Reise nach Süden. Geboren wurde er hingegen direkt in Sandstein bei Lord Quentin Qorgyle. Eine schwangere Hure interessierte den Lord natürlich ziemlich wenig, doch rasch wurde klar, dass die Rebellion gegen die Lennisters zum Scheitern verurteilt war. Wahrscheinlich einem Einblick vaterlichen Pflichtbewusstseins folgend, bat er einen der verbündeten Lords um Hilfe und schickte die Mutter nach Sandstein. Lord Qorgyle entschied sich, Mors als Mündel aufzuziehen und gab ihn als seinen Sohn aus.
Mit vier Jahren beginnt sein Unterricht bei Sandsteins Maester, einem Greis aus den Flusslanden,
wobei sich seine Begabung, insbesondere für Sprachen, recht früh herauskristallisiert.
Mit sieben Jahren ist Mors bereits fähig, zu lesen und zu schreiben, sowohl in der Gemeinen Zunge,
als auch im Hochvalyrischen. Er lernt auch die Geschichte von Westeros und Essos und deren Häuser
beziehungsweise freien Städte kennen, sowie Rechnen, doch das Hauptaugenmerk seines Unterrichts liegt immer noch auf den Sprachen. Wie es sich für einen jungen Erben gehört, soll er auch im Umgang mit Waffen gelehrt werden, doch sein Interesse ist gering und es ist deutlich, dass er nur noch halbherzig mitmacht, weil es von ihm erwartet wird. Sein Vater ist unzufrieden mit diesem Wandel, und erklärt seinen "Zweitgeborenen" zum Erben. Gulian Qorgyle, zwei Jahre jünger als Mors, der älteste leibliche Sohn des Lords ist selbstverständlich der wahre Erbe des Hauses Qorgyle. Mors weiß von alledem natürlich nichts und verkraftet das Urteil nur schlecht. Lord Qorgyle distanziert sich mehr und mehr von Mors und wendet sich ausschließlich seinem Sohn (später auch Arron, dem zweiten Sohn) zu. Infolgedessen bleibt Mors nur noch seine Mutter, die bis dahin wichtigste Person in seinem Leben.
Im Jahre 273, Mors ist 12, stirbt der Maester von Sandstein und er fleht seinen Vater an, sein Studium an der
Citadel fortsetzen zu dürfen, doch Lord Quentyn ist sich der Gefahr, die außerhalb von Dorne droht
bewusst. Er kontaktiert Doran Martell, der gestattet, seinen Maester zur Verfügung zu stellen,
allerdings kann er nicht auf ihn verzichten. Quentyn gestattet seinem Mündel, das Studium in
Sonnenspeer fortzusetzen. Mors nimmt das Angebot nach reiflicher Überlegung an und reist im Jahre
274 nach Sonnenspeer.
Dort angekommen, setzt er den Unterricht sofort fort, doch die Einsamkeit bedrückt ihn mehr als er
erwartet hatte. Der Maester ist grantig und streng, keine persönliche Bezugsperson wie der in Sandstein und Mors flüchtet sich mit 15 Jahren in den Alkohol. In den folgenden Jahren nehmen seine Lernerfolge drastisch ab und schließlich wendet sich der Master entnervt von seinem
Schüler ab. Ohne Beschäftigung und Antrieb rutscht Mors tiefer in die Sucht ab.
Erst im nächsten Jahr, verbessert sich sein Zustand, als sein Vater dem Prinzen einen Besuch
abstattet und die Fortschritte seines Mündels begutachten will. Entsetzt über dessen Lebenswandel
zwingt Lord Quentyn ihn, zu arbeiten. Dank Quentyns Einfluss bekommt Mors die Möglichkeit, dem
Verwalter der Finanzen Sonnenspeers zu assistieren.
Notwendigerweise muss er seine Sucht bekämpfen und schafft es tatsächlich sie zu bezwingen. Dank der klugen
Vorschläge Mors’ bezüglich Dornes Finanzen, häuft sich das Gold in der Schatzkammer der Martells.
Seine Leistungen beeindrucken den Fürst von Sonnenspeer, sodass er schließlich Anfang des
Jahres 285 als Verwalter des Handels eingesetzt wird. Sein Leben scheint sich zum Besseren zu
wenden.
Doch dann erhält er Anfang des Jahres 285 die schockierende Nachricht: Lady Qorgyle ist verstorben.
Obwohl er sie seit Jahren nicht mehr gesehen hatte, haben sie über sehr viele Briefe engen Kontakt
gehalten. Die Nachricht nimmt Mors schwer mit und er wird wieder rückfällig. Er schottet sich
vollständig ab und verbringt seine Zeit mit Alkohol und Huren. Langsam geht auch der Handel den
Bauch runter, den Händler können unbeaufsichtigt Preise festlegen und Preisabsprachen vornehmen. Er verliert seinen Posten und sein Geld.
Erst durch einen Besuch seiner Brüder, Ser Gulian und Arron, kommt Mors wieder zu Sinnen, denn
sie überbringen ihm eine weitere Nachricht, die sein Leben verändert. Sie klären ihn über seine
eigentliche Herkunft auf. Sie bleiben eine Woche in Sonnenspeer, dann reisen sie wieder ab.
Inzwischen hat Mors genug Zeit um die Information zu verdauen. Natürlich hatte er bereits vorher
von den Reynes von Castamere gehört, das Lied ist selbst in Dorne berühmt, doch er hätte nie
vermutet, dass es ihn selbst betreffen würde. Nun und hat er endlich ein festes Ziel in seinem Leben. Obwohl
er seine leibliche Familie nicht kennengelernt hatte, verspürt er dennoch den Drang sie zu rächen.
Und zwar mit allen Mitteln. Er erarbeitet sich wieder seinen Posten und versucht stetig seine Position weit genug auszubauen, um endlich gegen die Lennisters vorgehen zu können.